Wasser gibt es so lange, wie es die Menschheit gibt, wenn nicht schon länger. Es bildet die Grundlage allen Lebens auf der Erde. Nicht nur wir Menschen sind vom Wasser abhängig, auch Tiere und Pflanzen benötigen das Wasser zum Leben. Es zählt zu den Grundelementen neben Feuer, Erde und Luft.
Grundessenz unseres Körpers
Der menschliche Körper besteht zu etwa 60% aus Flüssigkeiten, bei Neugeborenen macht es sogar 78% aus. Sie machen die Hälfte bis zwei Drittel des durchschnittlichen Gewichts eines Menschen aus. Wir haben schon oft davon gehört, wie wichtig Wasser für uns ist. Ein Mensch kann lange ohne Essen auskommen, allerdings nur 3 Tage ohne Wasser. In weniger als 24 Stunden zeigen sich erste Anzeichen der Dehydrierung.
Unser Blut kann ohne Wasser nicht fließen, wichtige Organe fallen aus, das Gehirn benötigt Wasser u.a. zum Denken und gehört mit dem Herzen und der Lunge zu den Organen mit dem höchsten Wasserverbrauch (je zwischen 70% und 85%). Ohne Wasser findet keine natürliche Fortpflanzung mehr statt (Spermien bestehen zu 95% aus Wasser). Wasser ist der Hauptbestandteil aller Zellen unseres Körpers und wird vor allem über die Blase ausgeschieden, den Schweiß und die Atmung.
Wasser im Laufe der Zeitgeschichte
Der Homo Sapiens begann seine Wanderung über den Globus laut neuester Funde vor etwa 130.000 Jahren (über den Ausgangspunkt gibt es unterschiedliche Theorien). Dabei folgte er den Küsten. Wasser war mit einer der Gründe, warum Menschen anfingen zu siedeln. Dies taten sie vor allem in der Nähe von Gewässern, welche den Lebensmittelpunkt ausmachten. Wasser wurde getrunken, es wurde damit gekocht, die Hygiene konnte gewährleistet werden, was zu weniger Krankheiten führte, man konnte Wäsche waschen und damit Putzen. Das Vieh konnte versorgt werden und es konnte Landwirtschaft betrieben werden. Tongeschirr konnte mithilfe von Wasser hergestellt werden, Häuser konnten gebaut werden.
Später wurde die Wasserkraft dafür genutzt, um Maschinen anzutreiben (z.B. Kornmühlen), ferne Länder auf dem Wasserweg zu erkunden und einen Teil der Nahrung in Form von Fischen und Meeresfrüchten zu gewährleisten, was wichtige Nährstoffe lieferte.
Wasser wurde der treibende Faktor zur Entstehung von Hochkulturen. Die alten Ägypter siedelten am Nil, die Maya, Azteken, Sumerer, alle hatte ihre Verbindung zum Wasser gemein.
Auch heute zieht es die Menschen immer wieder ans Wasser. Viele machen Urlaub am Meer, am See oder in Städten mit fließenden Gewässern. Studien haben erwiesen: Der Blick aufs Wasser tut Körper und Seele gut. Im Thermen, Schwimmbädern und Wellnessoasen spielt Wasser eine große Rolle. Ebenso in Kureinrichtungen, Saunen und im Rahmen von Entgiftungskuren.
Die Heilkraft des Wassers
Allem voran dient die Waschung dazu, uns vor schädlichen Bakterien fernzuhalten. So können wir Reinheit und Gesundheit gewährleisten – ein Privileg, dass 1/4 der Weltbevölkerung immer noch nicht hat.
Bäder haben in der Medizin einen hohen Stellenwert. Vor allem im Zusammenspiel von ätherischen Ölen und Kräutern, aber auch Meersalz. Schon im Mittelalter gab es sog. Bader, die eng mit damaligen Ärzten zusammenarbeiteten. Sie kümmerten sich um die Körperpflege, Kosmetik und das Badewesen.
Die Inhalation von Wasserdampf dient bei einer Erkältung als reinigend für den gesamten Atemapparat von Nase bis Lunge. Aber auch in der Hautpflege ermöglicht es reine Haut und die erhöhte Aufnahme von Nährstoffen.
Fußbäder im Wechsel von warmem und kaltem Wasser sollen die Durchblutung fördern, ebenso wie Wechselduschen.
Eine mit Wasser gefüllte Wärmflasche kann Magen- und Menstruationsbeschwerden lindern, wenn man sie auf den Bauch legt.
Ein feuchter Umschlag, wie z.B. bei Fieber bietet Linderung.
Ein Kräutertee mit entsprechenden Inhaltsstoffen kann viel bewirken.
Kamillentee wird seit der Antike vor allem gegen Magenbeschwerden eingesetzt.
Pfefferminztee hilf bei Blähungen und Ingwertee kann bei Erkältung helfen.
Das sind nur Auszüge der unterschiedlichen Wirkstoffe.
(mehr dazu demnächst auf diesem Kanal).
Wasser trinken
- Leitungswasser (gefiltert*)
- aus der Quelle
- Mineralwasser (still / Medium / Sprudel)
*Warum sollte man Leitungswasser heutzutage filtern?
Trotz Empfehlungen verschiedener Quellen sollte man Leitungswasser nicht in großem Maße trinken, ohne es vorher zu filtern. Manche Kleinstpartikel können nicht zu 100% von den Klärwerken herausgefiltert werden, daher sollte man sein Trinkwasser stets filtern (Quelle: Mitarbeiter eines Klärwerks).
Risiko Leitungswasser:
- Kalkhaltiges Wasser kann Auslöser für die Bildung von Nierensteinen sein
- Mikroplastik
- Medikamente
- Schwermetalle in Leitungsrohren
- Bakterien
Der bewusste Umgang mit Wasser
Wenn wir heute von Wasser lesen, dann oft im Zusammenhang von Knappheit und Verschmutzung. Im Wasserkreislauf geht kein Wasser verloren, es ändert nur seinen Aggregatszustand. Unser Wasser befindet sich also in einem ewigen Kreislauf: Wasser verdunstet, der Wasserdampf steigt auf und bildet Wolken aus denen Regen fällt. Es bilden sich Seen, Bäche und Flüsse.
Allerdings leidet die Reinheit des Wassers immer mehr an der Umweltverschmutzung.
Top 10 Produkte mit dem höchsten Wasserverbrauch in der Produktion
Wasser im Alltag
Auch der Mensch in seinem privaten Leben hält einen großen Anteil am Wasserverbrauch.
Das heißgeliebte Bad in der Badewanne fasst 150 – 180 Liter. Die Körperpflege und die Toilettenspülung machen den größten Anteil aus. Eine Spülung kann bis zu 15 Liter ausmachen, vor allem bei älteren Geräten ist der Verbrauch sehr hoch. Man kann ihn bis auf 3 Liter drosseln. Daher stellt sich bei vielen die Frage, ob die tägliche Dusche nicht übertrieben ist, zumal sie auch der natürlichen Hautbarriere schadet.
Tip dazu: man kann auch ohne Duschgel duschen, vor allem im Herbst/Winter, wenn die Haut durch Heizungsluft und Kälte beansprucht wird, kann man so das Schutzschild der Haut aufrecht erhalten.
Sportler verbrauchen mehr Wasser als der Durchschnittsbürger. Durch das vermehrte Schwitzen verbraucht der Körper Flüssigkeit, die durch das Trinken kompensiert werden muss. Auch das regelmäßige Duschen (teils mehrmals täglich) ist ein großer Faktor. Ein durchschnittliche Duschkopf schießt 12 bis 15 Liter pro Minute in den Abfluss.
Wäsche waschen macht etwa 50 Liter pro Waschgang aus. Wer konventionelles Waschmittel und Weichspüler benutzt, schadet damit der Umwelt. Man sollte die Waschmaschine immer voll machen. Kleidung, wie Jeans, Pullover, usw. kann man mehrmals tragen.
Essig statt Weichspüler
Tip: Man braucht keinen Weichspüler. Diese enthalten oft künstliche Duftstoffe und weitere Zusätze, die dem Menschen, aber auch der Umwelt schaden können. Ersatzweise kann man Essig verwenden. Das entkalkt zusätzlich die Maschine (am besten Branntweinessig mit einem verdünnten Essiganteil, um den Geräten nicht zu schaden). Er eignet sich auch als Ersatz für den Klarspüler in der Spülmaschine und Geräte lassen sich damit natürlich entkalken.
Wasser in der spirituellen Welt
Wasser dient dem Erhalt des Lebens für Mensch und Tier (Ps 104,10 , vgl. Ps 42,2 ) und ermöglicht Fruchtbarkeit und Wachstum. – Altes Testament
In zahlreichen Religionen zählt das Wasser als Urquelle des Lebens.
In der Bibel hat Wasser einen hohen Stellenwert und wird in vielen Teilen ein wichtiger Bestandteil von Erzählungen, wie bereits zu Beginn der Entstehung der Erde:
„Die Erde war wüst und wirr und Finsternis lag über der Urflut und Gottes Geist schwebte über dem Wasser.“ (Gen 1,2)
In folgenden Kapiteln wird die Ordnung in die Welt gebracht und Leben wird möglich, zunächst im Garten Eden.
„Ein Strom entspringt in Eden, der den Garten bewässert; dort teilt er sich und wird zu vier Hauptflüssen.“ (Gen 2,10).
Aber auch bei der Sintflut, als Mose das Meer teilte oder als Jesus Wasser zu Wein machte, spielt das kühle Nass eine wichtige Rolle.
Die reinigende Kraft des Wasser findet in vielen Religionen Anwendung, wie z.B. bei Muslimen und Hindus im Rahmen der rituellen Waschung, im Judentum und Christentum bei der Taufe und dem Weihwasser.
In Indien gilt ein Fluss als heilig. Es handelt sich hierbei um den Ganges. Das Bad in ihm soll von Sünden reinigen und verspricht Absolution. Dort finden sich zur Hochsaison an die 30 Mio. Pilger ein. Im Buddhismus steht der Strom des Wassers sinnbildlich für die buddhistische Lehre. Er wird mit dem langen Weg der Meditation verglichen, der die Erlösung des menschlichen Daseins zum Ziel hat.
Mythos Wasser
Die Gezeiten sind eine gute Demonstration dessen, welche Macht der Mond über die Gewässer der Erde hat, zu denen auch deren Lebewesen gehören. Der weibliche Zyklus hat in etwa die Länge des Zyklusses des Mondes, wobei bei vielen Frauen der Höhepunkt auf den Voll- oder Neumond fällt. (mehr zu dem Thema vielleicht auch Mal auf diesem Kanal).
Ebenso werden dem Wasser magische Kräfte zugesprochen. In Gewässern sollen mystische Lebewesen wohnen, wie zum Beispiel Wassergeister und Wasserelfen, aber auch Dämonen.
Es gibt Sagen über Hochkulturen, die im Meer ihren Untergang fanden (Atlantis) und nach denen bis heute gesucht wird.
Aus manchen Quellen stammt die Theorie, dass Wasser der Botschafter ist, der die dritte mit der fünften Dimension verbindet.
Wissenschaftler, die mit Wasser forschten, fanden Faszinierendes. Wasserkristalle formen sich durch klassische Musik von Mozart, Bach oder Beethoven ganz unterschiedlich, aber auch durch positive oder negative Impulse.
Wasser in den Medien
Das bekannteste Schiff der Filmgeschichte – wohlgemerkt nach einer wahren Begebenheit – war die Titanic. Sie sank durch den Zusammenstoss mit einem Eisberg mit über 2000 Passagieren an Bord, wovon um die 700 von ihnen überlebten.
Elvis sang:
“Like a river flows
Surely to the sea
Darling, so it goes
Some things are meant to be”
Can’t help falling in love war die letzte Nummer seiner Konzerte.
Auch in der Poesie hatte Wasser eine tragende Rolle. Dichter, Musiker, Poeten – alle schrieben über das Wasser.
Bruce Lee Be water my friend ist gegründet auf eine Lehre aus dem Taoismus
“Leere deinen Verstand.
Sei gestaltlos, formlos wie Wasser.
Du füllst Wasser in eine Tasse; es wird zur Tasse.
Du füllst Wasser in eine Flasche; es wird zur Flasche.
Du füllst es in eine Teekanne; es wird zur Teekanne.
Jetzt kann Wasser fließen oder es kann zerschmettern.
Sei Wasser, mein Freund.“